Freitagsansprache von Hudschat-ul-Islam
wa muslimin Dr. Torabi
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen.
Aller Lobpreis gebührt Gott, dem Erhabenen, dem
Herrn aller Welten. Wir danken Ihm für Seine Gnade und Seine Gaben und bitten
Ihn um Hilfe und Rechtleitung in allem, was wir tun, und hoffen, dass Er uns in
Seine Gunst aufnimmt. Sein Frieden und Segen sei mit unserem Propheten
Muhammad, seinen reinen Nachkommen und seinen rechtschaffenen Gefährten. O
Diener Gottes, ich rate mir selbst und Ihnen allen zur Ehrfurcht vor Gott und
zum Gehorsam gegenüber Seinen Geboten.
In
den letzen Freitagspredigten, haben wir mit Hilfe des heiligen Korans, die
Stellung der allerersten Familie, welche bekanntermaßen aus Adam und Eva (a.s.)
bestand, beleuchtet. Wir stellten hierbei fest, dass Allah swt. diese kleine
und frisch gegründete Familie im Paradies wohnen lies und ihnen viel Segen zuteil
hat werden lassen. Außerdem sagten wir, dass gemäß dem Vers des edlen Korans,
die Heirat und das Familienleben, ein Versprechen und eine Vereinbarung Gottes
sei und das die Treue und das Pflichtgefühl dazu ein Zeichen und Merkmal von
Glaubensüberzeugung ist.
Das
Thema mit welchen wir uns in dieser Woche beschäftigen wollen, ist „Der
Einfluss und die Funktion vom Teufel im Zusammenhang mit dem Zerfall einer
Familie“.
So
Allah swt. will, regt diese Diskussionskette zum Erlernen weiterer Gebote und
Verbote an, welche der heilige Koran uns im Bezug auf das Familienleben lehrt.
In der segensreichen Sure „Taha“ wird gesagt:
“
Dann sprachen wir: „ Oh Adam! Dieser(Iblis) ist dein Feind und der Feind deiner
Ehefrau! Damit du nicht aus dem Paradies hinausgeworfen wirst, sodass du der
Anstrengung und des Leides erfasst wirst! Einige Segen des Paradieses gibt es
dort für dich, unter anderem, dass du dort kein Hunger haben wirst, nicht
unbekleidet sein wirst und dort keinen Durst haben wirst, und die Wärme der
Sonne dich nicht belasten wird.“
(Sure
20 Vers 116 bis 118)
Erstens: Allah swt. gab dem Propheten Adam eine
Empfehlung und machte ein Versprechen mit ihm ab. Die Empfehlung war, dass der
Teufel der Feind Adams und Evas sei und dies solle Er (Adam a.s.), niemals
vergessen. Das Versprechen ist dies, dass Allah swt. Adam (a.s.) und seiner
Frau Eva (a.s.), vom Paradiesischen bereichern wird, solange sie sich nicht von
Iblis täuschen lassen werden. Der
Prophet Adam (a.s.) hat sich selbst ebenfalls dazu verpflichtet und hat die
Verantwortung auf sich genommen, dass er die Empfehlung und Ratschlags Allahs
swt. ernst nimmt und auf sich und seine Familie Acht geben wird, sodass ihre
Freude und Seligkeit nicht durch Unzufriedenheit und Schlechtigkeit(schlechter
Lebensausgang) ersetzt wird.
Diese Empfehlung ordnet Allah swt. nicht
nur Adam und Eva (a.s.) zu, sondern ordnet sie allen Menschen zu, sodass dieses
Versprechen, die Vereinbarung und diese Verantwortung auch für uns alle gültig
ist. Wir haben alle die Pflicht, uns vor dem Teufel zu hüten und unsere Familien
vor dem tückischen Schaden des Teufels zu schützen, sodass der edle Koran an
einer anderen Stelle sagt: ...
Gemäß dieser ehrenhaften Koranverse,
hegte der Teufel den Wunsch, Adam und Eva (a.s.) aus dem Paradies zu
vertreiben. Der Plan von Iblis (Teufel) wurde auf sie beide ausgerichtet. Ab
hier stellt sich auch heraus, dass kein menschliches Wesen vor dem Teufel
vollkommen sicher ist. Sowohl Mann als auch Frau, sind vor der Feindschaft des
Teufels verschont und alle beide befinden sich in der Reichweite der
Willenslenkung, der Feindschaft und der Teufelsverführungen. Der Teufel erhofft
sich, dass er jede Personen in die Irre führen wird. Deswegen soll sich keiner
von der Feindschaft des Teufels verschont fühlen. Wenn sich Mann oder Frau von
Teufel irreführen lassen, wird auch sicher die ganze Familie einen Schaden
erleiden. Sicherlich ist auch andererseits wichtig zu sagen, dass man immer auf
die Barmherzigkeit Allah swt. hoffen soll.
Jedoch ist die ursprüngliche Anrede in
diesem ehrenhaften Koranvers, an den Propheten Adam gerichtet. Adam (a.s.)war
sich selbst der langwierigen Feindschaft des Teufels im Bezug auf sich persönlich bewusst, zumal Iblis bekanntermaßen
nicht bereit war, sich mit den Engeln, vor Adam (für Allah swt.) bis zur Erde
zu verneigen.
Zweitens ist der Prophet Adam als Leiter
und Verwalter der Familie dazu verpflichtet, auf den privaten Lebensraum der
Familie und auch das Ansehen der Familie zu achten, solange der Teufel nicht in
diesen eindringen kann. Dies ist jene beschwerliche Pflicht, welche die externe
Führungskraft (gemeint ist der Mann) und die interne Führungskraft (gemeint ist
die Frau) übernehmen müssen.
Zweitens: Die Zielsetzung von „تشقی“ ist hierzu eine Anweisung auf die
anschließenden Koranverse, welche die Anstrengungen des materiellen Lebens
sind. Im Paradies gab es keine Anstrengungen und Bemühungen für Adam und Eva
(a.s.) und ihnen wurde Nahrung, Kleidung und Unterkunft direkt seitens Allahs
swt. gesichert. Deshalb besagt der ehrenhafte Vers des Korans:
„Oh
Adam, pass auf dass der Teufel nicht der Beweggrund zu eurem Ausritt aus dem
Paradies wird und verschont euch von Schwierigkeiten und Bemühungen“.
Grundsätzlich
hat es sich der Teufel zu Aufgabe gemacht, die Menschen zur Anstrengung zu
verleiten. Der Teufel will, dass die menschlichen Wesen aus dem Paradies
verbannt werden und dies gilt sowohl für das individuelle Paradies des
Menschen, das familiäres Paradies und das jenseitige Paradies. Er (der Teufel)will
es nicht zulassen, dass die Menschen im Diesseits, das Paradies der Denkweisen,
das Paradies der Wertvorstellungen und
das Paradies der Taten, auffinden. Weiter will er auch nicht, dass die
göttlichen Denkweisen, die menschlichen Wertvorstellung, die Reinen (Ahlul Bait
a.s.) und wünschenswerten Taten den Menschen erreichen. Zweifel und
Unsicherheit in die Familie zu bringen, ist ein weiteres Ziel des Teufels im
Diesseits, sodass er beabsichtigt, dass die Familien an diesen Gründen zerbrechen
und sich somit trennen. Genauso wie er will, dass dem Mensch der Eintritt in
das jenseitige Paradies nicht gewährt
wird.
Drittens: Im Paradies waren für Adam und Eva (a.s.)
alle Segnungen verfügbar. Jedoch aufgrund nützlichen Interesses, war es für diese
Familie verboten, die Früchte des besonderen Baumes zu essen. Nachdem Allah
swt. den Propheten Adam (a.s.) die geistigen Verpflichtungen des
Familienvertreters gelehrt hatte, werden ihm nun auch die Eigenschaften des
familiären Paradieses erwähnt, welche sozusagen auch die materiellen Pflichten
des Familienvertreters und der Familienführung sind. Deshalb wird gesagt:
- Du wirst keinen Hunger haben
- Du wirst nicht unbekleidet sein
- Du wirst nicht durstig sein
- Die Wärme der Sonne wird dich
nicht belästigen
Dementsprechend
sind unter anderem die Beschaffungen von geeigneter Nahrung und Wasser,
Kleidung und Heim und auch ebenfalls die angebrachte Unbeschwertheit, die Verpflichtungen
des Familienvertreters und der Familienführung. Zumal sich ebenfalls sicherlich
die Führungskräfte der Großgemeinschaft dazu verpflichten sollten, sich um
diese Angelegenheiten zu kümmern und diese zu beschaffen. Demzufolge muss eine
Ebene angestrebt werden, welche ferner als die Ebene der Familie liegt, sodass
die Familien einen Nutzten von den materiellen Segnungen ziehen können. So
erkennen wir heute leider, dass viele der ausländischen Führungskräfte bei der
Erschaffung alltäglicher Notwendigkeiten untauglich sind. Die erbarmungslosen
Tötungen von Frauen und Kindern in Gaza, die Obdachlosigkeit der Menschen im
Irak, Syrien und Bahrain und die Unsicherheit in weiteren Orten dieser Welt,
sind ein Hinweis auf diesen bitteren Plan, welche die Basis der Familien
gefährden. Von Allah dem Allmächtigen wünschen wir uns, dass wir alle mit den
menschlichen Verpflichtungen erfahrener werden und bei der Durchführung dieser
menschlichen Verpflichtungen erfolgreich sein werden.